Digitale Barrierefreiheit ist aktuell eins der großen Themen im Recruiting und Personalmarketing. Wie gut ist der Public Sector hier aufgestellt? Prof. Dr. Christoph Beck von der Hochschule Koblenz hat das Thema systematisch untersucht – mit teils überraschenden Ergebnissen. Eine erste Vorschau auf seine Präsentation bei der SYMpublic lesen Sie in unserem Artikel.
10 Millionen Menschen mit Einschränkungen in Deutschland
Prof. Dr. Christoph Beck von der Hochschule Koblenz hat das zum Anlass genommen, um den Status quo im Public Sector wissenschaftlich zu untersuchen. „Der öffentliche Dienst trägt eine besondere Verantwortung, Menschen mit Einschränkungen eine gleichberechtigte Teilhabe am Arbeitsmarkt zu ermöglichen“, meint der Experte für HR-Management. Er ist überzeugt: „Barrierefreiheit ist auch eine Frage des Mindsets.“
Zugleich biete Barrierefreiheit öffentlichen Arbeitgebern auch neue Chancen im Kampf gegen den Fachkräftemangel: „Aktuell leben in Deutschland ca. 10 Millionen Menschen mit verschiedensten Einschränkungen – aus HR-Perspektive ein großes Potenzial! Mit barrierefreien Arbeitgeberauftritten kann sich der Public Sector weitere Zielgruppen erschließen.“
Inklusion im Personalmarketing: Forschungsansatz und Studiendesign
Für die Studie „Inklusion im Personalmarketing und Recruiting“ untersuchte das Forschungsteam um Prof. Dr. Christoph Beck zwischen November 2024 und Februar 2025 systematisch 196 Karriere-Websites des öffentlichen Dienstes. Grundlage bildeten die international anerkannten WCAG-Standards (Web Content Accessibility Guidelines), die sich an den Bedürfnissen von Menschen mit unterschiedlichen Beeinträchtigungen orientieren.
Prof. Beck: „Wir haben für die Studie 10 Kriterien und 26 Items entlang der Web Accessibility Initiative herangezogen. Dazu gehören unter anderem Alternativtexte für Bilder, verwendete Kontrastverhältnisse, Vergrößerbarkeit von Inhalten oder die Möglichkeit, Websites ausschließlich mit der Tastatur zu bedienen.“ Diese Kriterien wurden auf jeder Karriere-Website genau geprüft – etwa, ob Alternativtexte für Grafiken und Bilder vorhanden und für Menschen mit Einschränkungen zugänglich sind. Je mehr Kriterien ein Web-Auftritt erfüllte, desto höher der Score in Sachen Barrierefreiheit.38 Institutionen schon jetzt zu über 95 Prozent barrierefrei – Studienpräsentation in Berlin
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